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2017 Auvergne


Auvergne 2017

4 Wochen auf dem Trekking-Rad mit Sack und Pack durch Auvergne, Cantal bis nach Montpellier, der Hauptstadt des Départements Hérault

Vom 18.08. - 18.09.2017

1410 km
21063 Hm

Clermont-Ferrand - Mont-Dore - Salers - Blesle - Conques - Rodez - Saint-Guilhem-le-Desert - Sète -  Montpellier













Um 20.06 Uhr erreichten wir die Hauptstadt der Auvergne, Clermont-Ferrand. Zuvor waren wir in Geltendorf um 5.26 Uhr gestartet. Über Augsburg, Ulm, Singen, Zürich, Genf und Lyon führte uns die lange Bahnfahrt.


Aufgepackt vor unserem Hotel in Clermont-Ferrand. Die diesjährige Tour konnte beginnen.


Clermont-Ferrand, die "Michelin-Stadt", sehr fahrradfreundlich.


Vor der Kathedrale Notre-Dame-de-I'Assomption. Nun wussten wir auch, warum Clermont auch die "Schwarze Stadt" Frankreichs genannt wurde: Der schwarze Volvicstein ist dafür verantwortlich.


Eintauchen in das Vulkanmassiv.


Der Puy de Dôme (1465 m), Hausberg von Clermont-Ferrand und zugleich höchster Vulkan der Puy-Kette. Nach dem Puy de Dôme ist das gesamte Departement der Region benannt.


Der Puy de Dôme zählt zu den klassischen Anstiegen der Tour de France. Für den Autoverkehr ist er gänzlich gesperrt. Nur zwischen 6.00 Uhr und 9.00 Uhr morgens darf er von Rädern befahren werden. Ansonsten führt eine moderne Bahn hinauf zum Plateau des imposanten Vulkans.


Ab heute galt es für uns Cols und damit Höhenmeter zu sammeln.


Hilfsbereite Locals überall. Die Region ist Radlerland.


Orcival, Marienwallfahrtsort der Region. Schon beeindruckend!


Warnung seine Räder nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Schnell waren wir im Gespräch.


Velorouten überall. Ein wahres Eldorado für uns. Der Moasder hat sich schon entsprechende Infos organisieren lassen.


Wir inmitten dieser menschenleeren und dementsprechend autofreien Gegend. Die Straßen waren in unglaublich gutem Zustand. Ob hier EU-Gelder geflossen sind, fragten wir uns.


Unser erster Camping mit See nach guten 40 km und 1050 Hm.


Wie, Col de Guéry fermé (geschlossen)? Wir setzten unbeirrt unsere Reise fort... 


... und wurden mit wunderbaren Ausblicken belohnt.


Hinter Mont Dore tauchten wir in das Gebirgsmassiv des Puy de Sancy, der höchsten Erhebung des französichen Zentralmassivs, ein und wurden kurzzeitig ausgebremst.






Wahrlich eine Gegend von Seen und Vukanen.




Ein junges Salers-Rind. Wir glauben fest, dass es in dieser Gegend mehr Rinder als Menschen gibt.


Informationen und Erlebnisse austauschen.




Wie gesagt, Puy de Dôme ist Fahrradland, und was für eins! 






Im netten Ort Blesle gönnten wir uns eine Auszeit. Bine schmiedete schon am weiteren Tourverlauf.


Der Camping wunderschön. Für gnadenlose 7 € durften wir nächtigen. 1,60 € investierten wir für eine Waschmaschinenladung frische Wäsche. Das Waschmittel natürlich inbegriffen. 


Blesle gehört zur Kampagne "Unser Dorf soll schöner werden". Dies völlig zu Recht. Um eine ehemalige Benediktinerinnenabtei schmiegt sich ein intaktes Dorfzentrum.




Bei dieser Hitze zogen wir Wasser einem kühlen Paulaner gerne vor.


Booaah, da waren wir ganz schön platt. Diese ältere Dame zog scheinbar mühelos an uns vorbei. Über 70 Lebensjahre hatte sie bestimmt auf dem Buckel.


Wie nun? Befanden wir uns in Veze in der Dorfein- oder -ausfahrt ?


Unbeschreiblicher Blick auf die Monts du Cantal und damit zugleich auf den höchsten Punkt der gesamten Radreise. Den Col du Pas de Peyrol (1588 m) galt es zu befahren.


Der Pass liegt unterhalb der "Pyramide der Auvergne", dem 1787 m hohen Puy Mary.






Der Puy Mary als höchste Erhebung. In der Senke rechts der Col du Pas de Peyrol. Unsere Augen waren auf das Ziel gerichtet.


Cool am Col de Serre. Nun sollten wir doch auch noch das letzte Stück packen.


Bine und die Sinnfrage. "Ob ich das schaffe oder was soll eigentlich diese Plackerei"?




Bergab und mit Renner ist man sichtlich schneller unterwegs.


Angriff auf den Col - manchmal hilft sogar Runterschalten gegen kraftlose Beine.


Die Rampen, wie es sich für einen echten Tour de France Pass gehört, wie immer mega-steil.






Geschafft und glücklich am Pass. Das Wetter machte bei über 30 Grad prima mit und wir waren nach 1600 Höhenmetern glücklich die vermeintlich schwerste Etappe gut hinter uns gebracht zu haben.




Abfahrt zu unserem heutigen Tagesziel, das wir unbedingt vor Sonnenuntergang erreichen wollten.




Es war spät geworden und so ließen wir uns im netten Ort Mandailles-Saint-Julien eine regionale Bratwurst mit Truffade (eine Art gehaltvolles Kartoffelgratin) und ein Bier schmecken.




Mandailles-Saint-Julien am nächsten Ort. Wir kamen uns vor wie bei Asterix.


Tankstelle der besonderen Art.


Nachdenklich.


Wir besuchten Salers, eines der wohl reizvollsten Städtchen der Auvergne. Das Vulkangestein beherrscht auch hier die Szenerie und zieht dementsprechend viele Touristen an.






Früh am Morgen starteten wir heute, um dem Puy Mary und damit auch dem Col du Pas de Peyrol einen zweiten Besuch abzustatten. Diesesmal auf der gefürchteten Tour de France Auffahrt. Die Rampen sollten es in sich haben.


Hobby-Rennradler waren ebenfalls schon unterwegs.


Nun wurde es Ernst für uns. Der Puy Mary ist Heimat des französischen Radprofis Roman Bardet.


Wie? Peter Sagan ist doch wohl eher ein Sprinter!













Tatsächlich zum zweiten Mal innerhalb von 3 Tagen am selben Pass. Ist uns auch noch nie passiert.




Unter uns gut sichtbar die Rampenauffahrt durch die Waldschneise. Bei teilweise 18 Prozent Steigung mit unserem Gepäck hart an der Grenze des Machbaren.






Und wieder waren wir in unserem netten Restaurant in Mandailles-Saint-Julien. Heute wurde gegrillt. Der Geruch stieg in Nase und Magen. Wir mussten jedoch heute noch weiter über den Col du Perthus.


Mit voller Power in Sandalen zum Tagesziel.




Mutter mit Kind auf dem Weg zur Schule. Die Frisuren deuten auf ein etwas älteres Schild hin.




Frühstück heute mit reichlicher Vielfalt und einem 5-Minuten-Ei.


Kettenklemmer am Ausflugstag ohne Gepäck. Kann schon einmal passieren.




Wir bestaunten eine Dampfmaschine von 1926. Die alte Brenoux war der Stolz seines Besitzers.


Ein stattliches Salers-Rind. Die Viecher beeindrucken schon sehr.


Am frühen Morgen brachen wir auf in Richtung Conques.


Im Schaufenster die berühmten Laguiole-Messer. Laguiole ist unbestritten die Hauptstadt der Messerschmiedekunst.


Bine konnte da nicht widerstehen und erstand ein edles Teil.


Im Ort Entraygues-sur-Truyère, am Zusammenfluss von Truyère und Lot.


Auf dem Jakobsweg fahrend kamen wir unserem Tagesziel Conques immer näher.


Pilgern so ...


... oder so.


Conques gehört für jeden Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela zu den Höhepunkten der Reise. Auch wir waren überwältigt von dem Ort, seinen kleinen Steinhäusern und der Abtei Sainte-Foy.






Ruhe geben.


Am nächsten Tag fuhren wir nach Rodez und sahen uns die dortige Kathedrale an.
Nicht minder schön.





Eine Panne im Niemandsland irgendwo hinter Rodez. Ein Kettennietstift hatte sich gelöst und für Aufregung gesorgt. Der Schaden konnte jedoch mittels Werkzeug und Ersatzteilen behoben werden.


Einkaufen auf einem Wochenmarkt in Arvieux. Mehr Frankreich geht nicht.


Zunächst am Tarn und auf alten Bahntrassen entlang zum Camping a la Ferme nach Brasc.


HALTE ! Das Schild wirklich passend zur Aussicht.


Wir fanden den Bauernhof zunächst nicht. Man war uns mit Wegweisungen per Fussmalerei auf Schotter behilflich.


Camping Albugue einfach wundervoll. Ein Niederländer erfüllte sich hier vor 35 Jahren seinen Traum vom ruhigen Leben. Wir waren nach einem sintflutartigen Gewittersturm froh, im Trockenen auf seiner Veranda zu Abend essen zu können.


Alleine waren wir nicht.




Am nächsten Tag fuhren wir weiter. Zunächst durch den Ort Combret.


Der Sonne entgegen. Nach dem Regen auf dem Bauernhof war es merklich kühler geworden.



Die Grands Causses - die menschenleerste Gegend, die wir jemals befuhren.


Der Col de Sié als Scheitelpunkt der Landschaft. Hier wechselte auch Rinder- gegen Schweinezucht. Wir waren schon gespannt auf die weitere Landschaft.


Radler extremer als wir. Ein französisches Paar war mit einer Gruppe unterwegs, um in einer Woche Frankreich von Nord nach Süd zu durchfahren. Weit über 1200 km waren dies allemal. Es gibt anscheinend noch andere verrückte Menschen außer uns.


Oberhalb des Lac de la Raviège in La Salvetat-sur-Agout schlugen wir unser Zelt auf.


Der Lac sehr schön, aber der Schein trügt. Es war lausig kalt und windig. An Badefreuden gar nicht zu denken.


Frühstück am Morgen bei satten 4 Grad. Da trinkt man seinen Kaffee schneller, da stopft man sich das Beguette etwas zittriger in die Backen.


Die Montagne Noire sind touristisch völlig unerschlossen. Wir besuchten den Pic de Nore, der allerdings unter Rennradlern einen sehr guten Ruf genießt.




Geschafft, mit tollen Weitblicken auf die Silhouette der Pyrenäen.








Rückblick am nächsten Morgen auf den Pic de Nore mit seiner Satellitenanlage.


Französische Ganovenkisten der 60er Jahre.




Salers-Rinder waren dies nun nicht mehr.


Wie? Man wollte uns an der Weiterfahrt hindern. Nach den vielen heute gefahrenen Höhenmetern umkehren ging für uns gar nicht.




Verbotene Dinge tun als Förderung des Abenteuers.


Auf der alten Bahntrasse bei St-Pons-de-Thomières ein kurzes Stück einrollen.


Und schon gewannen wir wieder an Höhe.


Nette und an uns interessierte Radler in der Region Monts de l'Espinouse.


Pause im einzigen Ort weit und breit. Fraisse-sur-Agout.




Am Col befand sich ein Mahnmal des Holocaust.






Abfahrt in Richtung des Kurorts Lamalou-les-Bains.






Wir fuhren ein Stück mit einem schweizerischen Pensionär, der mit etwas eigenwilligem Bike unterwegs war.


Tankstelle voll intakt.




Höhenmeter bei gefährlichem Seitenwind machen.




Der Ort Ceilhes war für zwei Nächte unsere Bleibe. Nicht zuletzt deshalb, weil es hier weit und breit den einzigen Lebensmittelladen gibt.




Unser Gummihammer für die Zeltnägel gab zu früh den Geist auf.


Der Ort teilweise wie ausgestorben und verlassen.


Der riesige Campingplatz irgendwie geistermäßig.


Eigentlich stimmt das Ambiente.


An alles ist hier gedacht, nur die Urlauber scheinen auszubleiben.


Unsere Herberge unterm Sternenhimmel. Hier konnte man ruhig schlafen.


Chef Eric und sein Vorhaben, diese Ferienanlage zum Leben zu erwecken. Er hat große Pläne.


Das Restaurant hatte er in mühevoller Arbeit schon einmal hergerichtet.


Ob er seinen Traum verwirklichen kann? Wir dürfen gespannt sein.


Gebete am Col des "Toten Manns". Wenn's hilft...




Route 66 en miniature.


Camping Lodève eigentlich nicht schlecht, aber für uns zu laut. Die durchs Tal verlaufende Autobahn störte.


Boule und Frankreich gehören einfach zusammen.




Die Teufelsbrücke am Ausgang der Gorges de L'Herault.


Ungleiches Rennen!



Unverkennbar, wir waren im Languedoc, einer der größten Weinanbaugegenden Südfrankreichs gelandet.






Bine umringt von Radlern aus Holland, die zwar mit guter Laune, aber ohne Plan und Karte unterwegs waren.


Kaffeepause in Pégairolles-de-Buèges. Ein netter Ort in der Montagne de la Séranne.




Nach dieser Stärkung sahen wir uns noch Saint-Guilhem-le-Désert an.


Der Ort eigentlich ganz nett, aber maßlos überlaufen. Wir traten die Flucht an.




Wenn man nicht aufpasst und in einen Zeltnagel tritt... 


Unser Ziel am Meer nahe Montpellier. Wir hatten es mal wieder geschafft.


Besuch in Montpellier ohne Bike. Hauptstadt des Départements Hérault und achtgrößte Stadt Frankreichs.















Ein Renner von Altmeister Jaques Anquetil.








Unser Camping a la Ferme direkt im Weinanbaufeld gelegen. Top-Tipp unserer Freunde Karen und Werner.


Tagesausflug nach Sète, der Hafenstadt, die auch als Klein-Venedig betitelt wird.




Fahrt abseits der größen Straßen.




Ein Foto am Strand mit Bike - wenn man schonmal da ist.


Sète für uns irgendwie zu touristisch.


Briten kleiden sich stets geschmackvoll.


Ortlieb-Taschen hätten bei diesem Radler für mehr Ordnung gesorgt.


Die neuesten Bikehelme kommen wohl aus der Baubranche?!


Der gallische Campingplatzhahn - ein wahrlich stattliches Exemplar.


Ende einer abenteuerlichen Reise. In Lyon bestiegen wir den Zug nach Genf. Aufzug? Fehlanzeige. Wir wussten uns aber zu helfen.





Der Clubaufkleber zerrissen, die Reise zu Ende. Mit vielen neuen Eindrücken kehrten wir zurück. Wer die Einsamkeit, gutes Esssen und gute Weine genießen mag, der ist hier goldrichtig. Die Straßen waren in Topzustand, die Menschen immer freundlich zu uns.

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Event sagen
Bine & Anderl